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Wie lässt sich Haarausfall bekämpfen?

Medizinische Redakteurin Ecem Cetinkaya
Aktualisiert: 04. Dec 2021
Wie lässt sich Haarausfall bekämpfen?

Sie sollten nicht gänzlich beunruhigt sein, falls Ihnen einmal einige Haare mehr ausgehen. Haare erneuern sich regelmäßig, genau wie unsere Haut und andere Körperzellen. Probleme treten erst dann auf, wenn nachwachsende Haare bereits nach einigen Zentimetern wieder ausfallen oder stellenweise völlig ausbleiben. In diesem Fall sprechen Experten von Haarausfall.

Manchmal heißt es allerdings etwas Geduld zeigen, denn es gibt im Leben oft Situationen und Phasen, die Ihren Körper irritieren. Dann können zeitweise mehr Haare ausfallen, um anschließend um so gesünder und dichter nachzuwachsen.

Kahle Stellen durch Entspannung und Ernährung vermindern

Starke Spannungskopfschmerzen und Haarausfall greifen zum Beispiel oft ineinander. Durch Spannungskopfschmerzen verengen sich innerhalb der Kopfhaut die Blutgefäße. In diesen Bereichen bildet sich übermäßig das Haar schädigende DHT-Hormon (Dihydrotestosteron). Wer zudem über Wochen keine Ruhe findet, hat dauerhaft einen erhöhten Spiegel an Stresshormonen. Diese greifen laut Studien auch Haarfollikel (Haarwurzeln) an. Kopfmassagen, Entspannungstechniken, die Entschleunigung Ihres Alltags und vielleicht eine psychotherapeutische Betreuung sind weitere Möglichkeiten Ihren Körper wieder in Balance zu bringen.

Da oft auch Mangelernährung die Ursache für Haarausfall sein kann, sollten Sie unbedingt auf eine vielseitige, gute Ernährung achten. Dies bedeutet: Wenig Fast Food, wenig zuckerhaltige Lebensmittel und Getränke, weniger Fett – dafür mehr frische Speisen, Gemüse und maßvoll Obst (zu viel Fruchtzucker). Essen Sie gern Fleisch, sollten Sie auf Bio-Qualität zurückgreifen, da konventionell erzeugtes Fleisch oft mit ungesunden Hormonen und Antibiotika belastet ist. Tipp: Grüner Tee hat sich als gutes Mittel bei Haarausfall erwiesen. Experten empfehlen, pro Tag mindestens eine Tasse davon zu trinken. Grüner Tee enthält Antioxidantien, die die Haarzellen schützen und so Haarausfall entgegenwirken können.

Medikamente und Haartransplantation – Geduld ist gefragt

Mit bestimmten Medikamenten wie unter anderem Minoxidil (rezeptfrei) oder Finasterid (verschreibungspflichtig) für Männer und Regaine Tonikum für Frauen lässt sich Haarausfall stoppen. Die Arzneimittel müssen jedoch täglich eingenommen/angewendet werden, sonst schreitet der Haarausfall weiter fort. Zudem zeigen sich einige Nebenwirkungen auch dann noch, wenn Betroffene diese Mittel bereits abgesetzt haben.

Durch eine Eigenhaartransplantation können Sie Ihre Haarpracht wieder auffüllen und kahle Bereiche mit eigenen Haaren beleben lassen. Hierbei werden aus dem beständigen Haarkranz des Hinterkopfes Haarwurzeln entnommen und nach Absprache mit ihnen durch einen Facharzt auf den kahlen Stellen implantiert. Es kann bis zu zwölf Monaten dauern, bis Sie das gesamte erfolgreiche Ergebnis bewundern können. Durch Kliniken, die beispielsweise in der Türkei spezielle Angebote bereitstellen, ist eine Eigenhaartransplantation heutzutage erschwinglich. Die Qualität der türkischen Institute und Chirurgen ist dabei mindestens so gut, wie die der Kliniken in Europa. Bestehen aufgrund des Haarausfalls Depressionen, zahlen die Ersatzkassen eventuell einen gewissen Zuschuss.